Kinderkrankenschwester Eva denkt wie die meisten ehemaligen Programmteilnehmer sehr oft an ihre Zeit in den USA zurück und schwelgt in positiven Erinnerungen. Kein Wunder, wenn man ihre Erfahrungen liest. Denn für Eva war es nicht einfach nur eine Auslandszeit, sondern die Chance ihres Lebens!
Hallo, mein Name ist Eva und ich komme aus Österreich. Meine Zeit als professional Au Pair ist mittlerweile schon seit 3 Jahren vorbei, aber ich denke ich immer noch mit sehr viel Freude daran zurück. Ich war von 2012 bis 2014 für zwei Jahre als Professional Au Pair in Santa Barbara (Kalifornien) und lebte dort mit einer alleinerziehenden Mutter und ihren zwei kleinen Jungs (3 und 5 Jahre) in einem wunderschönen Haus nicht weit vom Strand. Die Jungs hatten kurz zuvor ihren Vater verloren und es dauerte ein wenig bis sie Vertrauen zu mir aufbauen konnten. Dafür war es danach aber umso intensiver. Auch heute noch stehe ich in regelmäßigem Kontakt mit ihnen und wir besuchen uns auch gegenseitig. Sie sind so etwas, wie meine zweite Familie geworden, die ich auf keinen Fall missen möchte.
Meine Zeit in Amerika war unglaublich. Ich habe so viele neue Menschen kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen. Ich habe Plätze gesehen, von denen ich zuvor nur geträumt hatte. Mit meiner Gastfamilie war ich z.B. auf Hawai'i.
Dort bin mit Rochen geschwommen und habe mich mit Riesenschildkröten fotografieren lassen. Auch waren wir gemeinsam in Michigan Skifahren und haben das Disney Land und das Lego Land zusammen besucht. Mit meinen Freunden und anderen Professional Au Pairs bin ich ebenfalls viel gereist. Wir waren gemeinsam in New York, Philadelphia, Washington D.C., Chicago, Seattle, New Orleans, Miami und in vielen anderen großartigen Städten. Wir haben uns „The Lion King“ am Broadway angesehen, sind auf der Golden Gate Bridge entlang spaziert, standen auf der Space Needle in Seattle und sind mit Airboats durch die Everglades gefahren.
Dies sind nur einige der vielen Reisen, die ich während meiner Zeit dort gemacht habe. Nie dachte ich zuvor, dass ich all dies je sehen würde. Reisen in Amerika ist sehr unproblematisch. Die Menschen dort sind sehr hilfsbereit und ich fühlte mich kein einziges Mal unwohl.
Arbeitsroutine, Praktikum, Ausflüge
Ein typischer Arbeitstag hat bei mir morgens um 07:00 Uhr begonnen. Meine Aufgaben waren, es die Kinder aufzuwecken, ihnen Frühstück zu machen und sie zur Schule zu bringen. Danach hatte ich frei bis zum späten Nachmittag. In meiner Freizeit habe ich meine Collegeklassen besucht, mein Praktikum absolviert, mich mit Freunden getroffen oder einfach nur die Zeit in Santa Barbara genossen.
Nachdem ich die Kinder wieder von der Schule geholt hatte, war ich dafür zuständig, sie zu diversen After School Aktivitäten zu fahren und mit ihnen Hausaufgaben zu machen. Wenn es die Zeit zuließ, haben wir uns mit anderen Professional Au Pairs und deren Gastkindern zu Play Dates getroffen. An meinen freien Tagen machte ich Tagesausflüge mit meinen Freunden oder wir gingen an den Strand. Für die größeren Trips habe ich meine freien Wochenenden und den Urlaub verwendet.
Da meine Gastkinder keine körperlichen oder geistigen Einschränkungen hatten, entschied ich mich für ein Praktikum am Cottage Hospital in Santa Barbara. Dort konnte ich einmal die Woche sehen, wie auf einer amerikanischen Neonatologischen Intensivstation gearbeitet wird. Dies war sehr interessant für mich, da ich auch hier in Österreich als Neonatologische Intensivschwester gearbeitet habe. Nach diesem Praktikum, habe ich mich dafür entschieden, zurück zu Hause, meinen Bachelor in Science of Nursing zu machen. Ich bin immer noch sehr froh über diese Entscheidung und denke, dass es mir für die Zukunft viel bringen wird.
Neue Freundschaften als Tausch gegen Heimweh
Anfangs hatte ich, wie natürlich fast alle, kleine Verständigungsprobleme. Doch nach einigen Wochen und ein bisschen Englischunterricht konnte ich sogar Klassen am Santa Barbara City College besuchen. Das amerikanische Studentenleben kennen zu lernen war natürlich sehr aufregend. Ich besuchte Klassen wie Intercultural Communication und American History. Am Campus lernt man nicht nur Amerikaner kennen sondern auch Menschen von überall auf der Welt. Dabei können sich Freundschaften fürs Leben entwickeln. Ich habe mittlerweile Freunde in Kanada, Japan, Brasilien, Frankreich, Spanien und Schweden. Die unterschiedlichen Kulturen und Interessen kennen zu lernen war eine Bereicherung für mein ganzes weiteres Leben.
Heimweh hatte ich eigentlich kaum. Im ersten Jahr bin ich mit meiner Gastfamilie nach Europa auf Urlaub geflogen und konnte da meine Familie und Freunde besuchen. Im zweiten Jahr kamen mich dann meine Eltern besuchen und durften bei uns im Haus wohnen. Es war toll ihnen zu zeigen, wo und wie ich jetzt lebte. Auch ansonsten war es nicht schwer mit Familie und Freunden im Kontakt zu bleiben. Da meine Gastkinder am Vormittag in der Schule bzw. Kindergarten waren, hatte ich ausreichend Zeit mit allen die mir wichtig waren zu skypen, SMS zu schreiben oder zu telefonieren. Am Abend habe ich immer viel mit Freunden unternommen. Ob Autokino, Essen gehen oder nächtliches shoppen – es gab immer was zu tun und somit war für Heimweh keine Zeit.
Fazit: Die Chance eures Lebens
Wie bereits erwähnt, habe ich meine Zeit in Amerika sehr genossen. Bei meiner Heimkehr nach über zwei Jahren, war anfangs alles sehr aufregend. Es war schön alle wieder zu sehen und in der gewohnten Umgebung zu sein. Doch schon bald merkte ich, dass alles beim Alten war und sich überhaupt nicht geändert hatte – außer mir. Meine Zeit in den USA hat mich zu einem anderen Menschen gemacht. Ich würde mal sagen zu einem besseren Menschen. Ich habe versucht viel von der offenen und freundlichen Art der Amerikaner mitzunehmen und auch im beruflichen Alltag versuche ich viele meiner Erfahrungen einzubringen und offen für Neues zu sein. Ich liebe Amerika und ich liebe das Leben dort. apex social gibt euch die Change eures Lebens. Nutzt sie und lebt das Leben von dem ihr immer geträumt habt. Ihr werdet es auf keinen Fall bereuen!
Eure Eva
P.s.: Hinterlasst mir doch unten einen Kommentar, wenn euch der Erfahrungsbericht gefallen hat! 😉