Es ist immer spannend zu hören, wie sich unsere ehemaligen ProgrammteilnehmerInnen nach ihrer Auslandszeit im apex social Programm wieder in Deutschland entwickeln. Erzieherin Anke S. hat das große Los gezogen und verrät uns was sie nun macht.
Kontakte für die Zukunft
Auf Stellenangebote beworben hatte sich Anke bereits als sie noch im Ausland war. Während sie von New York unterwegs nach Montreal, Kanada mit einer College-Reise-Klasse lernte sie eine zukünftige Facebook Freundin kennen, die sie nach der Reise jedoch nie wieder gesehen hatte.
Eines Tages wurde ihr in der Chronik bei Facebook ein Post über ein Stellenangebot einer triligualen Kita in Köln angezeigt und dass nur, weil die eben erwähnte Reisebekanntschaft den Post zuvor mit „Gefällt mir“ markiert hatte.
Neue berufliche Chancen
Nachdem sich Anke für Köln entschieden hatte und sie auf Grund ihrer Bewerbung zum Vorstellungsgespräch mit anschließender Hospitation eingeladen wurde, ging alles ziemlich fix. In ihrem ersten Jahr in der trilingualen Kita arbeitete sie Vollzeit und leitete zusammen mit ihrer Kollegin eine Gruppe von ca. 20 Kindern.
Die Kita wurde erst um Februar 2014 eröffnet, weswegen Anke zum Zeitpunkt ihrer Anstellung komplett in den Entwicklungsprozess des erzieherischen Konzeptes der Kita mit eingebunden wurde. Durch ihr hervorragendes Englisch wurde Anke als „native Englisch speaker“ eingestellt und das obwohl sie eigentlich deutsche Muttersprachlerin ist. Sie konnte verschiedene Ideen zur mehrsprachigen Erziehung ausprobieren und ihr eigenes Betreuungskonzept austüfteln. Auch die Elternarbeit war an dieser Stelle sehr wichtig, doch das war sie ja von ihrer Auslandszeit als Professional Au-pair schon gewohnt.
„Eine Person – eine Sprache“
Insgesamt werden in der Kita drei Sprachen gesprochen und gelehrt: Deutsch, Englisch und Spanisch. Es gilt das Prinzip: „Eine Person – eine Sprache“. D.h. es gibt jeden Tag eine Person, die den ganzen Tag die gleiche Sprache spricht ohne Abzuweichen. Auch wenn die Kinder meist auf Deutsch sprechen und antworten, so bleiben die Erzieherinnen steht‘s bei der einen Fremdsprache (Englisch oder Spanisch) damit die Kinder einen maximalen Lerneffekt haben. Anke fiel vor allem auf, dass sich bei den Kindern meist zuerst ein sehr gutes Sprachverständnis ausbildete, während die eigentliche Sprechfähigkeit einer Fremdsprache sich erst später entwickelte. Damit die Kinder sie also verstehen konnten, musste sie immer auch ihre Gestik und Mimik unterstützend einsetzten und manchmal eben auch improvisieren.
Seit Herbst 2015 studiert Anke nun Soziale Arbeit und arbeitet in der trilingualen Kita nur noch als Nebenjob. Sie ist dankbar, dass sie durch ihre Erfahrungen als Professional Au-pair neue berufliche Chancen wahrnehmen konnte. Denn ohne ihre Auslandszeit und das damit verbundene nahezu perfekte Englisch, hätte sie den Job in der Kita vielleicht nie bekommen.