Ein paar Monate im Ausland waren schon immer ein Wunsch von mir. Für die Zeit nach dem Abitur hatte ich dann schon meinen Ausbildungsplatz und habe mich gegen ein Jahr als traditionelles Au Pair direkt nach der Schule entschieden. So ganz habe ich diesen Wunsch allerdings nicht aus dem Kopf bekommen, und als eine Freundin mir von APEX erzählt hat, dachte ich nur „Super, das ist wie gemacht für mich!“.
Im November habe ich dann also meine Bewerbung auf der Homepage ausgefüllt und bald darauf eine E-Mail von meinem persönlichen Coach bekommen. Nachdem mein Profil ausgefüllt war, ging alles ziemlich schnell. Mir wurden per Skype drei verschiedene Familien vorgeschlagen. In New York und Kalifornien waren zwei davon. Ein Traum - ab in die Stadt die nie schläft oder direkt an den Strand der Westküste. Aber dann war da noch die dritte Familie aus Arlington, Virginia. Standortmäßig hab ich die gleich kategorisch abgelehnt, ich wollte ja schließlich ein Abenteuer in perfekter Lage.
Es sollte allerdings anders kommen. Nachdem ich mir die Profile der Familien sorgfältiger durchgelesen habe, klang Arlington gar nicht mehr so schlecht. Ich erinnerte mich, dass ich dort vor drei Jahren schon mal auf meiner Rundreise an der Ostküste war. APEX hat meine E-Mail-Adresse an die drei Familien weiter gegeben und kurz darauf bekam ich eine sehr freundliche E-Mail aus Arlington mit der Bitte um ein Skype-Gespräch am Wochenende. Oh man, meine Familie wusste doch noch nichts von meinen verrückten Auslandsplänen =) Ich fühlte mich langsam unsicher, meine Euphorie der letzten Tage verschwand ein wenig und mir wurde bewusst „Mist, das ganze findet ja auf Englisch statt…“.
Das Skypen mit Carolyn, meiner zukünftigen Gastmutter, war klasse! Sie war so nett und wir konnten uns notfalls auch mit Händen und Füßen super verstehen. Wir waren sofort im persönlichen Gespräch und haben festgestellt, dass wir bei vielen wichtigen Themen einer Meinung waren. Nach weiteren zwei Skype-Terminen, in denen ich auch die Jungs Felix und Max, und meinen Gastvater Andreas kennen gelernt habe, haben wir dann offiziell „gematcht“.
Das war’s dann also, kein „Big Apple“ – kein Strand! Auf nach Arlington, einem Vorort von Washington DC, und es fühlte sich sehr gut an.
Da wir es mittlerweile Mitte/Ende November hatten, ich bis Januar noch mein Examen in Ergotherapie machen musste und für den 26.01. dann meine Ausreise geplant war, ging der Stress jetzt richtig los. Interviewtermin in Bremen (heute wird dieser Termin durch einen Besuch beim APEX To Go Vorbereitungsseminar ersetzt), Dokumente zusammen sammeln, einen Termin bei der Botschaft in Frankfurt machen und den Online – Kurs belegen und dann auch für das Examen lernen und die Prüfungen ablegen.
Also an der Stelle für alle Interessierten der Tipp – es geht auch kurzfristig und auf den letzten Drücker, aber ich würde empfehlen mich frühzeitig um alles zu kümmern, schnell alle benötigten Unterlagen zusammen bekommen und am besten noch vor dem „Matchen“ den Onlinekurs belegen und zügig durchführen. Ich bin echt ins Schwitzen gekommen, da er ja bis meine ich spätestens 2 Wochen vor Abflug bestanden sein muss. Den Test fand ich ganz gut, man konnte seine Englischkenntnisse noch weiter, auch fachspezifischer, erweitern und hatte eine bessere Vorbereitung auf das was einen erwartet. Das Vorbereitungsseminar gab es damals noch nicht, ich finde es aber eine super Möglichkeit sich frühzeitig schon intensiv auf das Auslandsjahr vorzubereiten und andere zukünftigen auslandsinteressierten sozialen Fachkräfte kennen zu lernen. So hat man eine super Chance zum Austausch und bereits Kontakte für die Zeit später auf der anderen Seite vom großen Teich, vielleicht ja auch in der näheren Umgebung.
Und wie gesagt, am wichtigsten ist, dass es mit der Familie passt, egal wo sie ist. Ich hatte ein wunderbares Jahr in einer fantastischen Familie. Und Arlington war für mich genau die richtige Wahl!